Wie erwartet brachte die 11. Etappe mit einer Wartungsprüfung von 399 km eine Vorentscheidung für die Rallye. Am besten erwischen es die Asse Sam Sunderland und Matthias Walkner. Sie nützen ihre gute Startposition perfekt aus und machen mächtig Zeit gut. Eine Klasse für sich ist dabei der englische Gasgas Werksfahrer Sam Sunderland. Er zeigt sich in bestechender Form und fährt sich an diesem Tag wieder in die Gesamtführung. Auch Walkner ist gut unterwegs und schafft es wieder auf den zweiten Gesamtrang. Er verliert allerdings etwas über 4 Minuten auf den Engländer. Dadurch ist Sunderland einen Tag vor Schluss nun mit einem Vorsprung von 7:15 Minuten klarer Favorit auf den Gesamtsieg. Um den zweiten Platz wird es morgen allerdings noch mal extrem spannend. Matthias Walkner liegt mit 0:37 Minuten nur hauchdünn vor dem drittplatzierten Pablo Quintanilla. Der viertplatzierte Adrian van Beveren hat mit weiteren 7:38 Minuten Rückstand auch noch Chancen auf das Podium.
Matthias Walkner´s Worte: „Ja, es war extrem cool und schnell. Es war extrem fordernd und körperlich, sicherlich der anstrengendste Tag. Ich habe gleich am Anfang richtig gut reingefunden und die ersten 70 - 80 km waren sicherlich sehr gut. Habe mich dann ein, zwei mal etwas verfahren, da es im Staub nicht einfach war zu navigieren und immer den richtigen Canyon zu treffen. Nach dem Refueling habe ich dann noch mal versucht zu pushen was noch irgendwie geht um Zeit gutzumachen. Die letzten 30 - 40 km vor dem Ziel musste ich dann allerdings, um nichts zu riskieren, noch etwas abdrehen, da es sich so anfühlte, als hätte das Motorrad einen Leistungsverlust. Mal schauen was es da hatte. Ich bin aber wirklich zufrieden mit meiner Leistung und froh nun im Ziel zu sein. Es gab einige brenzlige Situationen. Zum Glück ist aber alles gut gegangen. Wenn zum Beispiel in den Kompressionen zwischen den Dünen plötzlich der Airbag aufgeht, weißt du, dass du alles gibst. "