Die Kini Story
Motorsport ist in Österreich unweigerlich mit dem Namen Kinigadner verbunden. Zwei Generationen und ein halbes Jahrhundert aktiver Rennsport sowie zahllose nationale und internationale Erfolge unterstreichen die außergewöhnliche Motorsportleidenschaft der Familie aus dem Zillertal. Die Motorradära der „Kinis“ beginnt bereits 1953 mit einer Silbermedaille bei der 1. Tiroler Alpenfahrt durch Johann Kinigadner senior. Die Liebe zum Motorsport bekommen auch seine drei Söhne Hansi, Heinz und Klaus bereits in die Wiege gelegt. Hansi, der älteste der Brüder, schnuppert bei Eisrennen im Beiwagen seines Vaters erste Rennluft. Anfang der Siebzigerjahre starten die Kinis dann beim Motocross durch. Hansi macht den Anfang mit einer KTM Penton 125cc, Heinz und Klaus folgen nach. Der erste Erfolg lässt nicht lange auf sich warten: 1978 holt Hansi den Staatsmeistertitel auf einer Montesa 250cc. 1979 folgen die ersten beiden ÖM-Titel für Heinz in den Klassen 125cc und 250cc; er holt sich die Titel mit einer Puch. Sportliche Höhepunkte der Motocross-Zeit sind die beiden Weltmeistertitel für Heinz in den Jahren 1984 und 1985 auf einer KTM 250cc.
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Über 50 Jahre Motorsport-Geschichte
Die erfolgreiche Zeit wird jedoch von zwei familiären Tiefschlägen getrübt. 1982 verunglückt Mutter Christl tödlich, 1984 stürzt Hansi bei einem Motocrossrennen in Höhnhart unglücklich, erleidet eine schwere Rückenmarksverletzung und ist seither an den Rollstuhl gefesselt. 1989 endet die Motocross-Zeit der Kinis dann endgültig. Während Klaus ab 1993 bei der aufstrebenden Supermoto-Serie dabei ist, widmet sich Heinz fortan dem Enduro- und in weiterer Folge intensiv dem Ralley-Sport. Nach zahlreichen Erfolgen ist die Rallye Dakar 2000 der letzte aktive sportliche Auftritt von Heinz. Als auch Heinz’ Sohn Hannes 2003 bei einem Motocross-Charityrennen schwer verunglückt und ebenso eine Querschnittslähmung erleidet, beendet 2004 auch Klaus seine sportliche Karriere. Die Kinigadnersche Motorsportära dauerte bis zu diesem Zeitpunkt genau 50 Jahre!
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